[ersten zwei Minuten Kameraton]

Entlang seiner eigenen Biografie untersucht er in seinem Buch »Proleten, Pöbel, Parasiten« die gesellschaftlichen Konsequenzen einer scheinbar fortschrittlichen Politik, die sich von ihrer ursprünglichen Klientel – der Arbeiterschaft – weit entfernt hat.

Warum gibt es in linken Gruppen so wenig Mitglieder ohne akademischen Hintergrund? Wieso gewinnt ausgerechnet die AfD die Stimmen der Arbeiter? Und wieso glauben Menschen, die Welt mittels veganer Ernährung verbessern zu können? Das Buch ist keine Abrechnung mit den Linken, sondern plädiert für ein Überdenken politischer Zielsetzungen.

Erst mit dem Aufschwung rechter Parteien, die ihre Stimmen auch aus der Arbeiterschicht gewannen, entstand eine Debatte. Christian Baron weiß wovon er spricht: Ihm ist der seltene soziale Aufstieg geglückt. In seinem Buch analysiert er den Mix aus Vorurteilen, gesellschaftlichen Schranken und Scham, der ihn auf seinem harten Weg vom unteren Ende der Wohlstandsgesellschaft zum Zeitungsjournalisten begleitete. Herauszufinden, warum und womit sich scheinbar fortschrittliche Menschen an der sozialen Diskriminierung beteiligen, ist Barons großes Thema. Provokant kritisiert er die linke Bewegung, die Selbstoptimierung und vegane Ernährung anstelle des Klassenkampfes setzt.

Wieso engagieren sich Linke gegen Rassismus und können gleichzeitig über Chantall-Witze lachen, die auf Kosten der sogenannten Unterschicht gehen? Doch Christian Baron benennt nicht nur Missstände, sondern streitet für eine Umbesinnung, und so kommen bei ihm auch Menschen wie die Hartz-4-Rebellin Inge Hannemann zu Wort.

13.12.2016 | 19:30

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