eine alte oma(triggerlevel: medium), die als ich diesen text begonnen habe zu schreiben endlich mein geschäft verlassen hat, hat mich mitunter anderen menschen, einer jugo frau(triggerlevel: leicht) und einem kleinen hurensohn(triggerlevel: maximum) heute in der arbeit in eine zwickmühle gebracht. in einem schlüsseldienst arbeiten ist eben noch nicht immer so leicht wie man erwartet. hier eine kleine anekdote aus meiner arbeit:
eine alte dame kam zu meiner theke und wollte ihren schlüsselbund in ordnung bringen. ich kannte sie bereits... ihre wünschte sind immer sie speziell und ergeben wenig sinn, zudem ändern sie sich im 5 minutentakt. auch dieses mal war es nicht anders. etwas anderes jedoch war anders, und zwar trug sie einen fetzen um ihr handgelenk, getränkt in einer gelben flüssigkeit. es war widerwärtig. zwar war es wahrscheinlich ein mittel zur desinfektion aber die farbe erinnerte mich an eiter und auf meinem weißen tresen hinterließ sie gelbe flecken unduch ihr bund war voll von dieser flüssigkeit. sie stand bereits etwa 20 minuten da und es war dasselbe prozedere wie immer, karabiner umtauschen, schlüssel von a nach b hängen... in der zwischenzeit langes warten auf die nächste anweisung. währenddessen kam eine jugofrau, die dieselbe schlüsselbundproblematik erreichte. zwei kunden mit einem sehr lästigen auftrag der so gut wie kein geld bringt, naja, es ist eben arbeit und das muss man tun. ich bot ihr verschiedene möglichkeiten an, ordnung in den schlüsselbund zu bringen jedoch fand sie keine der lösungen zufriedenstellend. sie wollte einen relativ großen ring. einen solchen habe ich nicht auf lager, ich brachte ihr das 10 minuten bei. irgendwann gab sie nach. okay. die oma mit dem gelb getränken fetzen steht in dieser ganzen zwischenzeit seelenruhig da und zählt ihre schlüssel oder was zum fick sie sich auch immer gedacht hat. ab diesem zeitpunkt habe ich bereits beschlossen anderen tätigkeiten nachzugehen. ich gehe ab und an zu der oma hin um zu überprüfen ob sie meine hilfe braucht; meistens nicht aber manchmal gibt sie mir eine kostprobe ihres gedankengangs bezüglich ihres schlüsselbundes. okay, gut. ich wartete also weiterhin bis sie mir einfach anweisungen gibt was ich machen soll. der gelb getränkte fetzen hat mittlerweile sehr sichtbare flecken auf der theke hinterlassen. auf einmal kommt so ein behinderter schwuler junge mit langen haaren her, ich schätze er war 11 oder 12 jahre. sofort war er mir unsympathisch. er sah sich um und griff selbstverständlich alles an was ihm in die quere kam. er begutachtete leicht verwirrt einen taschenalarm(man zieht den stift raus und er erzeugt ein lautes geräusch), ich initiierte das gespräch um ihn darüber aufzuklären was es für ein objekt ist. "das ist ein alarm." meinte ich zu ihm. er erwiderte mir: "oh! das dachte ich mir bereits, ein sehr edler alarm!" das wort "edel" schien ihm besonders gut gefallen zu haben, denn er hat es innerhalb unseres dialoges gleich zwei mal verwendet. seine schwuchtelhände griffen zu einem taschenmesser welches wir verkaufen. "was ist denn das für ein edles messer? wissen sie, ich bin pfadfinder, damit kann man nicht so ein dickes seil(er deutet mir mit seinen schwulen behinderten fingern den durchmesser eines dicken seiles) zerschneiden." ich erklärte ihm, dass dieses messer auch nicht zu diesem zweck gedacht ist. die alte oma erkennt, dass die kleine missgeburt interesse an meiner ware zeigt und bot ihm an, dass sie für ihn platz macht um eine mögliche transaktion besser durchführen zu können. er erwiderte: "nein, nein, das ist nicht nötig, lassen sie sich ruhig zeit. ich selbst habe einen monat gebraucht um den richtigen schlüssenanhänger zu finden!" mir wurde immer mehr bewusst, dass ich in dieser hölle feststecke und so schnell nicht mehr rauskomme. nicht nur mentale, sondern auch körperliche beschwerden haben mir mittlerweile innegewohnt. ein leichter tremor, ein dezentes schwitzen... jedoch dann, nachdem er mir etliche andere belanglose fragen gestellt hat bekam er einen anruf auf seinem handy. während es läutet blickt er mich an und sagt:"oh, das muss mein manager sein! verdammt, schon wieder!" ich hab nichtmal mehr was gesagt(was hätte es denn auch zu sagen gegeben...). dann ist er weggegangen und hat das handy noch läuten lassen ohne abzuheben. dass der anrufer sein manager war erschien mir doch unwahrscheinlich... jedenfalls ist die oma mit dem immer noch gelben, widerlichen nassen fetzen der um ihr handgelenk gewickelt ist keinen zentimeter gewichen. die theke war mittlerweile einfach nur noch gelb. mittlerweile waren denke ich 45 minuten seit ihrer ankunft vergangen und ich musste noch ein paar dinge erledigen. also habe ich mich aufgerafft und ihr zu erkennen gegeben, dass ich langsam weitertun muss:"wissen sie schon was sie brauchen? ich muss langsam weitermachen..." diese worte waren nützlich, denn sie hat sich tatsächlich noch entschieden, dass ich einen ring auf ihrem schlüsselring dazuhängen soll... keine ahnung wofür. sie ist dann gegangen, hat mir 5 euro trinkgeld gegeben und sich bei mir bedankt. ich mich bei ihr. dann habe ich das geschäft zugesperrt.

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