Wohl klingender KlavierRIESE

Frisch gestimmt kann das Piano der Marke Brandner-Senta mit seinem 1,50 m hohen Klangkörper Wohlklang verbreiten. Einzig gelegentliche Klappergeräusche einer in circa 100 Jahren etwas verschlissenen Mechanik beeinträchtigen den Genuss.

Wenn man das Klangbild im Ganzen beurteilt, fällt jedoch auf, dass die untere Mittellage sowie der Bass qualitativ eindeutig der oberen Mittellage sowie dem Diskant überlegen sind. Was ist der Grund? Nun möglicherweise die längeren Saiten. Vor allem aber die Dicke des Filzes sowie die Struktur des Hammerkopfes ist ein Grund für die unterschiedliche klangliche Qualität der verschiedenen Lagen. Ganz allgemein lässt sich festhalten, dass die Filzdicke über den hölzernen Hammerkernen nach oben hin kontinuierlich abnimmt. Konkret bei diesem Klavier finden wir ein schlichte Struktur des Hammerkopfes, das heißt, er besteht lediglich aus dem Hammerkern und dem so genannten Oberfilz. Es könnte also sein, dass bei dünnerer Filzschicht der Oberfilz zu wenig Spannung hat, was sich hörbar bemerkbar macht. In diesem Fall wäre der fehlende Unterfilz der Grund für den schlechteren Ton.

Bei zahlreichen Klavieren findet man vor allem in der oberen Hälfte teils stumpf wirkende Töne. Dabei meine ich mit "stumpf" eine vergleichsweise kürzere Klangdauer und nicht etwa einen weicheren Klang innerhalb der Tonreihe. Derartige Fehler des Systems werden nicht offen diskutiert, sondern verdrängt oder in wohl klingenden Worthülsen positiv verpackt (z.B. der "singende Ton" für unreine Saiten sowie der "brillante Klang" als Folge getränkter Hammerfilze). Folglich untersucht niemand die Ursachen und das Problem bleibt dauerhaft bestehen. Davon kann man ausgehen, da sich "stumpfe Töne" nicht auf alte Pianos beschränken, sondern heute immer noch bei neuen Klavieren zu hören sind. Das Handicap hinsichtlich der unterschiedlichen Klangdauer zwingt den Klavierspieler, diese Töne möglichst nicht länger ausklingen zu lassen, da sonst das Manko deutlich auffallen würde. Das heißt, die klangliche Qualität nimmt Einfluss auf die Interpretation und Gestaltung des Stücks. Doch wer meine Blogs

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und Hörbeispiele aufmerksam verfolgt, der weiß längst, dass wir bei einem "Werkzeug für die Sprache der Gefühle" gerade die Gestaltungs-MÖGLICHKEITEN suchen. Wenn wir durch

  • mangelnde klangliche Flexibilität (Stichwort: Getränkte Hammerfilze),
  • ein zu geringes Dynamikspektrum (zulasten des Pianissimo und zugunsten des Fortissimo) sowie
  • durch die fehlende Möglichkeit zur Gestaltung der Tonhöhen und somit der Intervallabstände (= die echte Intonation)

gezwungen werden, uns in einem diesbezüglich bescheidenen Spektrum zu bewegen, ist es nahe liegend, dass musiksensible Menschen für Alternativen offen sind. Als sinnliche Wesen suchen wir die Vielfalt der Erlebnismöglichkeiten. Dementsprechend umfassend und zeitgemäß ausgestattet wünschen wir uns die Musikinstrumente als Ausdruckswerkzeug unserer Befindlichkeit. Um das Potential dieses Themas zu ergründen, empfehle ich Ihnen meine Homepage

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    • Type: Live
    • 93 bpm
    • Key: F
    • Rathausplatz 1, 95466 Weidenberg, Deutschland
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