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Viele Banater, die mittlerweile schon lange wieder in Deutschland sind, betreuen immer noch über die Ferne die Gräber ihrer verstorbenen Verwandten oder lassen diese von Personen vor Ort pflegen. Es hat sich ein Markt gebildet, von einem Land hinweg zum anderen. Minijobs zum Saubermachen und zur Instandhaltung auf dem Friedhof. Grabpflege per Fernauftrag. Früher hat sich die Gemeinde und das Dorf natürlich um alles selbst gekümmert. Aber irgendwann waren fast alle Banater nach Deutschland übergesiedelt, jedoch die Verstorbenen noch unter der Erde im Banat. Meine Urgroßmutter erzählt weiterhin schön und auflschlussreich, dieses Mal vom Friedhof und von der Presse.

„Klein Kathi“ ist meine Urgroßmutter selbst im Kindesalter. Bei den Aufnahmen war sie 91 Jahre alt. Sie erzählt von sehr weit zurück liegenden Erinnerungen und diese Klein Kathi – also sie selbst – ist in den vorliegenden Geschichten zwischen 6 und 10 Jahre alt. Fast 90 Jahre später konnte sie sich immer noch an vieles erinnern. Manches weil es einschlägig prägende Situationen waren, anderes wirkte soweit traumatisierend, wurde verdrängt und erst im späteren Alter verarbeitet. Mein Urgroßmutter strahlte beim Erzählen immer eine gewisse Weisheit aus. Trotz allen Traumata, trotz Krieg, Cholera, Typhus, zig weiteren Krankheiten und unzähligen Neuanfängen…. trotz alldem hat sie jedes Mal weiter gemacht, hat nicht aufgegeben und ist auch nicht dabei umgekippt. Ich hab einen rießigen Respekt vor dieser Energie, diesem Willen und dieser Streibsamkeit nicht aufzugeben. Nun ruht sie selbst auf dem Friedhof. Aber 95 Jahre ist einfach auch ein stolzes Alter.

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