6. Marx Herbstschule: Das Geld

by TOP B3rlin

Freitag, 25. Oktober bis Sonntag, 27. Oktober 2013 - Rosa-Luxemburg-Stiftung, Berlin

Geld regiert die Welt und Zeit ist Geld, weiß der Alltagsverstand. Aber was ist Geld? Während es für einige Ökonomen bis heute „das letzte Rätsel der Nationalökonomie“ (Hajo Riese) darstellt, behauptet Karl Marx, das Rätsel gelöst zu haben: Mit dem Geld, schrieb er, trägt man den sozialen Zusammenhang in der Hosentasche mit sich herum. Was das genau heißt, ist Thema der 6. Marx-Herbstschule.
Hinter dem schlichten Begriff „Geld“ verbirgt sich die vielleicht zentrale Kategorie der Marx’schen Kritik der politischen Ökonomie. Marx entwickelt die gesamte kapitalistische Produktionsweise entlang des Geldes – ausgehend von der Analyse der Wertform und den ersten beiden Funktionen des Geldes als Maß bzw. Tausch- und Zirkulationsmittel sowie seiner Form als Kapital (Band I) über seine ökonomischen Kreisläufe (Band II) bis hin zu seinen Formen als Kredit und fiktives Kapital (Band III). Diese Entwicklung unterscheidet sich radikal von den bürgerlichen Geldtheorien – hier werden die Geldfunktionen eher definiert und aufgezählt als wirklich entwickelt.
In unserer 6. Marx-Herbstschule wollen wir uns der Funktion des Geldes in der kapitalistischen Gesellschaft widmen, also der – wenn man so will – kapitalistischen Bestimmung des Geldes. Dafür werden wir Passagen aus allen drei Bänden des “Kapital” in Arbeitsgruppen mit verschiedenen Vorkenntnissen durchgehen. Durch gemeinsame Lektüre und Diskussion wollen wir ein genaueres Verständnis darüber gewinnen, was Marx unter den Funktionen des Geldes verstanden wissen wollte. Nicht zuletzt wird sich natürlich auch die Frage der Aktualität der Marx’schen Kritik des Geldes stellen.
Das Wochenendseminar beginnt auch diesmal am Freitagabend mit einer Einführungsveranstaltung in das Thema. Nach den Arbeitsgruppen folgt am Samstagabend eine öffentliche Podiumsdiskussion, die sich der neuen Marx-Aneignung in Frankreich und der vielleicht wirkungsmächtigsten Marx-Lesart überhaupt widmen wird, der strukturalen Marx-Lektüre von Louis Althusser. Die Abschlussveranstaltung am Sonntagmorgen widmet sich einem Vergleich der Marx’schen und der bürgerlichen Geldtheorien.
Die Marx-Herbstschule ist eine Veranstaltung in Kooperation mit Helle Panke e.V. Rosa Luxemburg Stiftung Berlin, der Rosa Luxemburg Stiftung, dem Berliner Verein zur Förderung der MEGA-Edition e.V. und der Gruppe TOP B3rlin, die im …umsGanze!-Bündnis organisiert ist.

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Freitag, 25. Oktober bis Sonntag, 27. Oktober 2013 - Rosa-Luxemburg-Stiftung, Berlin

Geld regiert die Welt und Zeit ist Geld, weiß der Alltagsverstand. Aber was ist Geld? Während es für einige Ökonomen bis heute „das letzte Rätsel der Nationalökonomie“ (Hajo Riese) darstellt, behauptet Karl Marx, das Rätsel gelöst zu haben: Mit dem Geld, schrieb er, trägt man den sozialen Zusammenhang in der Hosentasche mit sich herum. Was das genau heißt, ist Thema der 6. Marx-Herbstschule.
Hinter dem schlichten Begriff „Geld“ verbirgt sich die vielleicht zentrale Kategorie der Marx’schen Kritik der politischen Ökonomie. Marx entwickelt die gesamte kapitalistische Produktionsweise entlang des Geldes – ausgehend von der Analyse der Wertform und den ersten beiden Funktionen des Geldes als Maß bzw. Tausch- und Zirkulationsmittel sowie seiner Form als Kapital (Band I) über seine ökonomischen Kreisläufe (Band II) bis hin zu seinen Formen als Kredit und fiktives Kapital (Band III). Diese Entwicklung unterscheidet sich radikal von den bürgerlichen Geldtheorien – hier werden die Geldfunktionen eher definiert und aufgezählt als wirklich entwickelt.
In unserer 6. Marx-Herbstschule wollen wir uns der Funktion des Geldes in der kapitalistischen Gesellschaft widmen, also der – wenn man so will – kapitalistischen Bestimmung des Geldes. Dafür werden wir Passagen aus allen drei Bänden des “Kapital” in Arbeitsgruppen mit verschiedenen Vorkenntnissen durchgehen. Durch gemeinsame Lektüre und Diskussion wollen wir ein genaueres Verständnis darüber gewinnen, was Marx unter den Funktionen des Geldes verstanden wissen wollte. Nicht zuletzt wird sich natürlich auch die Frage der Aktualität der Marx’schen Kritik des Geldes stellen.
Das Wochenendseminar beginnt auch diesmal am Freitagabend mit einer Einführungsveranstaltung in das Thema. Nach den Arbeitsgruppen folgt am Samstagabend eine öffentliche Podiumsdiskussion, die sich der neuen Marx-Aneignung in Frankreich und der vielleicht wirkungsmächtigsten Marx-Lesart überhaupt widmen wird, der strukturalen Marx-Lektüre von Louis Althusser. Die Abschlussveranstaltung am Sonntagmorgen widmet sich einem Vergleich der Marx’schen und der bürgerlichen Geldtheorien.
Die Marx-Herbstschule ist eine Veranstaltung in Kooperation mit Helle Panke e.V. Rosa Luxemburg Stiftung Berlin, der Rosa Luxemburg Stiftung, dem Berliner Verein zur Förderung der MEGA-Edition e.V. und der Gruppe TOP B3rlin, die im …umsGanze!-Bündnis organisiert ist.