Steffen Kern über Lukas 1, 5-25

Zacharias und Elisabeth

Diese Dinge ereigneten sich in der Zeit, als Herodes König über Judäa war. Damals lebte ein Priester namens Zacharias, der zur Unterabteilung Abija gehörte. Seine Frau hieß Elisabeth. Sie stammte direkt vom obersten Priester Aaron ab. Beide lebten sie gerecht vor Gott und folgten allen Gesetzen und Anweisungen Gottes des Herrn, ohne davon abzuweichen. Doch sie hatten kein eigenes Kind, weil Elisabeth keine Kinder bekommen konnte. Außerdem waren sie beide schon im fortgeschrittenen Alter.

Eine außergewöhnliche Erscheinung

Da geschah Folgendes: Zacharias war gerade dabei, seine Aufgabe als Priester vor Gott zu verrichten, weil seine Abteilung zu dieser Zeit an der Reihe war. Bei der gewohnheitsmäßigen Auslosung der verschiedenen Priesterdienste war ihm die Aufgabe zugefallen, das Weihrauchopfer darzubringen. Und so ging er in den Tempel Gottes des Herrn hinein.
Das war zu dem Zeitpunkt, wo das Weihrauchopfer dargebracht wurde.
Zu dieser Zeit stand die ganze Menschenmenge betend draußen vor dem Gebäude.

Da erschien ihm plötzlich ein Engel, der von Gott dem Herrn kam. Er stand rechts vom Rauchopferaltar. Als Zacharias ihn erblickte, erschrak er und wurde von großer Furcht erfasst.

Der Gottesbote sagte zu ihm: »Hab keine Angst, Zacharias, denn dein Gebet ist erhört worden. Deine Frau Elisabeth wird einen Sohn zur Welt bringen. Du wirst ihm den Namen Johannes geben. Für dich wird er ein Grund zu großer Freude und lautem Jubel sein. Ja, viele Menschen werden sich über seine Geburt freuen. Er wird große Bedeutung vor Gott erlangen. Wein und andere berauschende Getränke wird er nicht trinken. Schon im Leib seiner Mutter wird er vom heiligen Gottesgeist erfüllt sein. Ja, durch ihn werden sich viele Angehörige des Volkes Israel wieder dem Herrn, ihrem Gott, zuwenden. Dem wird er selbst als Vorläufer vorausgehen, genauso erfüllt vom Gottesgeist wie damals der Prophet Elia und genauso voller Kraft. Die Herzen der Eltern wird er zu
ihren Kindern hinwenden und die Widerspenstigen werden durch ihn zu Gerechten werden. So wird er dafür sorgen, dass für den Herrn ein Volk vorbereitet ist.«

Da brachte Zacharias gegenüber dem Gottesboten diesen Einwand vor:
»Woran kann ich das erkennen? Denn ich bin alt und meine Frau ist auch schon in die Jahre gekommen!«

Der Gottesbote antwortete ihm: »Ich bin Gabriel, der, der vor Gott steht, bereit, seine Aufträge zu erfüllen. Er hat mich beauftragt, mit dir zu reden und dir diese gute Nachricht zu überbringen. Achte auf meine Worte! Du wirst stumm werden und die Fähigkeit zum Sprechen verlieren bis zu dem Tag, an dem sich das ereignen wird. Das geschieht, weil du meinen Worten nicht vertraut hast. Und doch werden sie sich bis zu dem für sie vorherbestimmten Zeitpunkt Stück für Stück erfüllen!«

Die Leute warteten draußen und wunderten sich darüber, warum Zacharias so lange im Tempel blieb.

Als er schließlich herauskam, war er nicht in der Lage, zu ihnen zu sprechen. Da merkten sie, dass er im Tempel eine Erscheinung gesehen hatte. Er verständigte sich mit ihnen durch Handzeichen, weil er weiterhin stumm blieb.

Als dann die Zeit seines Tempeldienstes beendet war, kehrte er wieder in sein Haus zurück. Bald darauf wurde seine Frau Elisabeth schwanger. Fünf Monate lang zeigte sie sich nicht in der Öffentlichkeit. Sie sagte: »Das hat Gott der Herr für mich getan! In diesen Tagen hat er mich in seiner Freundlichkeit angeschaut und die Schande von mir weggenommen.«

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