Sie hören die Aufnahme eines Kleinklaviers der Marke Calisia (Polen), das auf 438 Hertz verstimmt ist. Polen steht für preisgünstige Produktion. Die beiden polnischen Hauptmarken Calisia und Legnica tragen den Namen der Städte in sich, in denen sie hergestellt werden: Kalisz und Legnica, das ehemals deutsche Liegnitz. Die früher in Polen hergestellten Klaviere sind nicht sehr gut. Doch aktuell vollzieht sich in Polen ein interessanter Wandel. Die Instrumente haben sich wesentlich verbessert, unter anderem da sie die besseren Pure Sound Saiten verwenden. Doch das ist bei unserem Piano, das 1977 gebaut worden ist, noch nicht der Fall.

PianoFormance bezieht sich auf die Performance am Piano. Das ist ein Ausdruck der spezifischen Leistung eines Klavierspielers. Die PianoFormance ist wie ein Spiegel: Zuerst sieht man sich selbst darin. Verändert man etwas den Blickwinkel sieht man darüber hinaus das Publikum, die Zuhörer. Die Zuhörer wiederum hören nicht nur einem zu, sondern erleben den Klavierspieler gleichzeitig in der Situation seines Vorspiels. Es handelt sich um eine komplexe Situation. Der Klavierspieler erlebt sich aus der Innen- und Außensicht.

Komplexität erzeugt häufig Stress. Stress wiederum wirkt sich meist negativ auf die Wahrnehmung sowie in der Folge auf die eigene Handlungsfähigkeit aus. Wir meinen den negativen Dis-Stress, der letztlich Fehler verursacht. Das passiert, wenn wir uns in der Situation überfordert fühlen, da im Zusammenspiel zwischen Klavierspieler und Instrument etwas nicht funktioniert. Zum Beispiel ist das Klavier verstimmt und/oder die Einstellung der Mechanik verhindert, dass ich das vorspielen kann, was an meinem Piano zu Hause in Perfektion gelingt.

Dieses Hörbeispiel verdeutlicht, wie es sich anhört, wenn die Einstellungen der Klaviermechanik extrem ungünstig sind. Im ersten Teil des Hörbeispiels gelingt es mir noch, die Auswirkungen der Fehlregulierung innerhalb der Mechanik durch einen härteren Anschlag zu überspielen. Doch im zweiten Teil, bei meiner Kurzversion des C-Dur-Praeludiums von Johann Sebastian Bach aus dem Wohltemperierten Klavier, will ich ausdrucksstark und das heißt gefühlvoll spielen. Das erfordert eine geringere Anschlagsdynamik. Doch gerade dann wird der Fehler in der Regulierung der Klaviermechanik in Form des so genannten Trommelns unüberhörbar. Konkret wird hier der Hammer nach dem Anschlagen der Saiten nicht im Fänger aufgefangen und somit kontrolliert. Da er frei beweglich bleibt, kann er nun mehrfach gegen die Saiten schlagen – und zwar so oft, wie es der Zufall will. Das ist das Gegenteil der so genannten Spielkontrolle, bei der ich über meine Anschlagstechnik den Ausdruck am Piano gestalten kann. Der Zuhörer weiß aber nicht, dass der Fehler und damit verbunden die schlechte Performance zu Lasten der Regulierung der Klaviermechanik geht. Alle Fehler werden dem Klavierspieler zugeordnet. Das macht dem Klavierspieler entsprechend Stress und führt dann dazu, dass er tatsächlich Fehler macht, die im schlimmsten Fall zum Abbruch des Stückes führen.

Die Frage ist nun: Kann man diesen Fehler abstellen? Wie hört sich die gleiche Mechanik, das gleiche Instrument gestimmt und ohne diese Fehlregulierung an? Und was bewirkt das beim Klavierspieler? Hören Sie selbst!

Ist auch Ihr Klavier oder Flügel verstimmt? Dann finden Sie hier die Leistungen und Festpreise der überregionalen Klavierstimmerei Praeludio für den Landkreis Würzburg.

Bitte beachten Sie, dass sämtliche Hörbeispiele der Klavierstimmerei Praeludio durch das Copyright geschützt sind.

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    Klavierstimmer, Klavier stimmen, Würzburg, Calisia, Kleinklavier, Trommeln, Hörbeispiel
    • Type: Live
    • 94 bpm
    • Key: G
    • © All rights reserved
    • Würzburg, Germany
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