Sie hören die Endstimmung eines Klaviers von Kawai, Modell K-200 AXT2. Das Klavier befand sich auf der Zieltonhöhe von 440 Hertz, die gewünscht wurde, damit Silent-Piano und Akustik-Piano auf der gleichen Tonhöhe spielen - auch wenn man in diesem Fall nur entweder Silent oder Akustik spielen kann. Nur der Diskant war in der Tonhöhe abfallend, also zu tief. Daher stimmte ich zuerst den Diskant vor, damit die Stimmung am Ende auch insgesamt auf der Tonhöhe stehen bleibt, und nicht der Diskant wie sonst üblich wieder absinkt, da der Tonhöhenunterschied zu groß war. Denn mit der Tonhöhe, also mit der erhöhten Spannung der Saiten verbunden verändert sich der Druck auf den beim Klavier und Flügel gewölbten Resonanzboden. Und da es sich beim Resonanzboden ja um EIN Brett handelt, bleibt der durchs Stimmen erhöhte Druck nicht in einer Region stehen, sondern das Brett ist um seine innere Harmonie bemüht und gleicht daher intern den Druck aus. Das heißt dann, dass beim sukzessiven Höherstimmens des Diskants im Rahmen des normalen Stimmvorgangs z.B. die Mitte etwas sinkt, während der langsam erhöhte Diskant schneller wieder in der Tonhöhe sinkt. Das lässt sich mittels Frequenzmessgerät objektiv feststellen. Will man diesen Effekt vermeiden, gelingt das durch das Vorstimmen in unserem Fall des Diskants. Hat man nämlich zuerst einen Druckausgleich auf dem gewölbten Resonanzboden erzielt, was aufgrund der wahrscheinlichen Gegenreaktionen mehrere Durchgänge beim Vorstimmen nötig machen kann, dann bleibt die Tonhöhe aufgrund der vergleichsweise kleineren Abweichungen beim Stimmen stabil. Das Erebnis ist eine Stimmung, als wären alle Lagen auf einer Tonöhe. Das schreibe ich im Konkunktiv, da die Klavierstimmung ja die Besonderheit einer gespreizten Stimmung aufweist, die eine logarithmische Kurve zur Grundlage hat, was man messtechnisch nachprüfen kann. Doch wir hören diese gespreizte Stimmung so, als wären alle Lagen auf einer Tonhöhe gestimmt. Noch besser wird unsere Stimmung, also tatsächlich unsere innere Gestimmtheit, wenn man die musikalische Stimmung über das Normalmaß hinaus ansteigen lässt. Die Spreizungskurve als noch stärker ansteigen lässt. Denn diese graduelle Verstimmung empfinden wir als eine erhebende, positive Stimmung. Das nenne ich eine Superstimmung, die bislang in der Literatur kaum erfasst ist.

Am Ende der Aufnahme wollte ich noch eine zweite Version meines Praeludio einspielen, doch dann kam der Klavierspieler gerade aus dem Homeoffice und er konnte gleich einmal selbst Probe spielen.

Vergleichen Sie daher zur Objektivierung des beschriebenen Zusammenhangs zwischen der Aufnahme der Endstimmung auf dieser Seite mit der vorherigen Verstimmung mit einer abfallenden Tonhöhe im Diskant.

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    • Type: Original
    • 93 bpm
    • Key: C
    • © All rights reserved
    • Meeder, Deutschland
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