2. Teil: Vortrag von Guilherme Leite Gonçalves,
Professor für Rechtssoziologie an der Staatlichen Universität von Rio de Janeiro (derzeit Humboldt Fellow im Fachgebiet für Politische Theorie an der Universität Kassel)

"Ich stimme nicht für Befürworter der Folter, ich will das Brasilien der Liebe!" steht auf dem Schild das die Demonstrantin hochhält

Brasilien hat gewählt. Schon im Wahlkampf zeigte sich eine enorme politische Polarisierung zwischen reaktionären und progressiven Parteien. So wurde von Anhängerinnen und Anhängern des rechtextremen Kandidaten Jair Messias Bolsonaro der deutsche Nationalsozialismus als „linke Ideologie“ dargestellt, um progressive Parteien zu diskreditieren.

Gleichzeitig ist Brasilien von wirtschaftlicher und sozialer Instabilität gezeichnet und durch politische und juristische Krisen geprägt. Diese wurden nicht zuletzt durch die Inhaftierung des früheren Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva der Arbeiterpartei (PT), als auch durch unzählige Streiks im öffentlichen Dienst, den Ölarbeiterinnen und Ölarbeitern, sowie den landesweiten Blockaden der LKW-Fahrerinnen und Fahrern deutlich.

Mittlerweile ist Jair Bolsonaro zum Präsidenten des Landes gewählt worden. Er hat bereits angekündigt verschiedene Ministerien mit Offizieren des Militärs, Vertreterinnen und Vertretern der evangelikalen Gruppen und bereits in Korruptionsfälle verwickelte Politikerinnen und Politikern zu besetzen. Eine Welle von Hass, Angst und Gewalt geht um in Brasilien während Anhängerinnen und Anhänger von Bolsonaro ihre Hoffnung auf die wirtschaftliche Erholung des Landes setzen.

• Wie geht es nach den Wahlen weiter?
• Kann sich Brasilien tatsächlich wirtschaftlich stabilisieren?
• Welche Perspektiven haben Gewerkschaften und soziale Bewegungen in diesen Kontext?

Diese Fragen werden bei der Veranstaltung gemeinsam diskutiert! Gäste auf dem Podium:

Guilherme Leite Gonçalves, Professor für Rechtssoziologie an der Staatlichen Universität von Rio de Janeiro (derzeit Humboldt Fellow im Fachgebiet für Politische Theorie an der Universität Kassel)

Carolina Alves Vestena, Mitglied des Kollegs “Soziale Menschenrechte” und LfBA im Fachgebiet für Politische Theorie an der Universität Kassel

Kristina Hinz, Doktorandin im Fach Politikwissenschaft an der FU Berlin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Center for Studies on Inequalities and Gender Relations (NUDERG), State University of Rio de Janeiro (UERJ)

Moderation: Anne Engelhardt, Doktorandin im Fachbereich Globalisierung und Politik an der Universität Kassel.

Der Vortrag fand am 05.12.18 an der Universität Kassel statt
Quelle: uni-kassel.de/uni/aktuelles/te...litaer-diktatur


Creative-Commons-Nachweis Symbolbild:

"#Elenão Barbacena" by Hilreli, in
flickr.com/photos/31205522@N08...N08/30057869427
licenced under CC BY-NC 2.0

"Plenário do Congresso" by Senado Federal, in
flickr.com/photos/agenciasenad...-Re5Wmq-2cCm8tS
licenced under CC BY 2.0

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