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In diesem Kapitel erzählt meine Ur-Großmutter von der langen Reise zum Arbeitslager in Russland. Die Insassen waren eingepfercht im Eisenbahnwaggon, der sonst für den Viehtransport vorgesehen war. Es bestand kaum genügend Platz für die Menschen auf den wenigen Quadratmetern. Weitere Schwierigkeiten traten auf, als die Erste aufs Klo musste… Katharina Frank erzählt nüchtern rückblickend, aber auch realistisch hart. „Es war dann eben so, man hatte keine anderen Möglichkeiten“. Die nächsten Wochen und Monate würden sich die Gefangenen mit noch viel mehr Missständen abfinden müssen. Aber Not macht erfinderisch und schweißt zusammen, irgendwie hat man sich dennoch durchgeschlagen. Für das ‚Geschäft‘ während der Zugfahrt wurde ein Loch in den Boden geschnitzt und Decken, die die Danebenstehenden hielten, sorgten zumindest für etwas Privatsphäre bei dieser Tätigkeit. Diese Reise muss der Horror gewesen sein. Keiner wusste wohin es geht und was nun passieren würde. Es herrschte große Angst. Wenigstens waren die Gefangenen mit anderen Dorfbewohnern zusammen untergebracht. Auf der Strecke wurden an mehreren Stellen neue Waggons mit weiteren Verschleppten hinzu gekoppelt. Die Soldaten behandelten die Gefangenen dennoch relativ human, meine Ur-Großmutter hatte von keinerlei Gewalt oder von Misshandlungen gesprochen. Die Insassen waren immerhin gewöhnliche Zivilisten und keine gegnerischen Soldaten. An einigen Haltestationen war es sogar noch möglich Lebensmittel zu erwerben, was mit dem wenigen mitgenommenen Geld auch getan wurde. Wer weiß, wann es nochmal die Möglichkeit zum Einkauf gibt, oder wann Nahrung überhaupt wieder zur Verfügung steht.

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