>>> ARTIKEL MIT VERSCHRIFTLICHUNG DES INTERVIEWS AUF UNSERER WEBSEITE: banater-schwaben-heilbronn.de/...ank-interview-2

Zur Zeit vor der Weltwirtschaftskrise, vor der Großen Depression und dem „Schwarzen Donnerstag“ am 24. Oktober 1929 war Amerika für die Europäer ein attraktives Land der Hoffnung mit der Aussicht auf lohnenswerte Arbeit. Viele sind komplett ausgewandert, aber viele sind auch nur für einige Arbeitsjahre in die Staaten gezogen. So auch mein Ururgroßvater Jakob Portscheller. Er fand dort eine gutbezahlte Beschäftigung in einer Zementfabrik und sendete regelmäßig Geld zur Familie ins Banat, um das frisch gebaute Haus zu finanzieren. Die globale Ökonomie kollabierte schließlich aufgrund des Zusammenbruchs der Wall Street. Mein Ururgroßvater hatte aber das Glück, dass er in einem relativ sicheren Sektor und einer stabilen Firma beschäftigt war. Im Gegensatz zu den verschiedenen Jobs und Tätigkeiten der anderen Banater Kollegen und Kameraden, waren in der Zementfabrik kontinuierlich Arbeitsaufträge vorhanden. Jakob Portscheller verdiente in Amerika also ganz gutes Geld, während andere Banater ihre Arbeit verloren. Er hatte sich das nicht so ausgesucht, aber die Situation hatte dazu geführt, dass er Kapital ansparen konnte und andere Jahrmarkter sich aufgrund ausbleibender Löhne verschuldeten. Andere Grundstückbesitzer aus dem Heimatort verkauften an meinen Ururgroßvater Teile ihrer Weinberge in und um Jahrmarkt, um sich über Wasser zu halten. Die Idee tauchte plötzlich und ungeahnt auf, war interessant und lukrativ, es handelte sich immerhin um Delikatess-Wein. Somit ist die Familie ins Weingeschäft eingestiegen. Aber mit dem Vater auf der anderen Seite der Weltkugel und der Familie vor Ort bestehend aus der Mutter und den kleinen Kindern ohne Erfahrung und entsprechender Gerätschaft. Es kamen zuhause lediglich und auf überraschende Weise Briefe an, mit der Information über den neuen Besitz eines besagten Weinbergs. Dies geschah nun mehrere Male und „ins kalte Wasser geschmissen zu werden“ trifft die Situationsbeschreibung wohl sehr gut. Zusätzlich entstanden Komplikationen durch die Vermittlung des Besitzerwechsels an die in Jahrmarkt gebliebenen Angehörigen, die von dem Verkauf ihres Grundstücks in einigen Fällen zunächst noch gar nichts wussten. Chaotisch verwirrende, aber für mich als Zuhörer interessante Situationen, die geklärt und kommunizierte werden mussten.

>>> ARTIKEL MIT VERSCHRIFTLICHUNG DES INTERVIEWS AUF UNSERER WEBSEITE: banater-schwaben-heilbronn.de/...ank-interview-2

Translate this for me

    Podcast
    • 169 bpm
    • Key: Gm
    Full Link
    Short Link (X/Twitter)
    Download Video Preview for sharing